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Zur Installation des JDK ist ein vernünftig ausgestatteter PC mit Windows oder Linux oder eine Solaris-Workstation erforderlich. Alternativ kann auch eine der vielen anderen Plattformen verwendet werden, auf die das JDK portiert wurde, beispielsweise OS/2, Mac OS X oder eines der anderen Unix-Derivate. Die meisten Beispiele in diesem Buch wurden auf Rechnern unterschiedlicher Konfiguration und Ausstattung mit Windows 95, 98, NT oder XP entwickelt. Einige von ihnen auch unter LINUX. Als eben noch brauchbares Minimalsystem wurde in früheren Java-Versionen ein PC folgender Konfiguration angesehen:
Diese Ausstattung lag etwas über den von SUN angegebenen Mindestanforderungen und erlaubte ein einigermaßen flüssiges Arbeiten. 128 oder mehr MB RAM und ein zeitgemäßer Prozessor machen die Arbeit deutlich angenehmer. Soll viel mit den AWT- oder JFC-Klassen gearbeitet werden, ist eine bessere Grafikausstattung empfehlenswert. Der Java-Compiler von SUN war in den frühen JDK-Versionen immer etwas langsam, aber seit der Version 1.3 ist seine Geschwindigkeit akzeptabel. Sollen integrierte Entwicklungssysteme anderer Hersteller verwendet werden, liegen die Hardwareanforderungen meist deutlich über der oben angegebenen Konfiguration. Die zum Zeitpunkt dieser Auflage aktuelle PC-Generation mit 2 - 3 GHz Prozessortakt und 512 MB RAM ist in jedem Fall ausreichend für praktisch alle Java-Entwicklungsarbeiten.
Die Installation des JDK 1.1 erfordert inklusive Dokumentation etwa 30 MB Plattenspeicher, die des JDK 1.2 und 1.3 etwa 150 MB, die des JDK 1.4 und etwa 250 MB, und die der Java 5 und 6 Standard Edition etwa 350 MB. Insbesondere nach der (optionalen) Installation der Quelltexte und vor allem der Dokumentation sind sehr viele kleine Dateien vorhanden. Auf einem FAT-Dateisystem mit großer Clustergröße kann effektiv also noch erheblich mehr Plattenplatz verbraucht werden. Auf aktuellen Systemen ist der Platzbedarf jedoch kein nennenswertes Problem.
Wir wollen hier nur die Installation unter Windows beschreiben, die mit Hilfe eines InstallShield-Scripts menügesteuert erfolgt. Anschließend muss die Dokumentation des JDK installiert werden. Dies geschieht per Hand und erfordert ein Programm zum Entpacken der HTML-Dateien.
Die Java-Edition 6 befindet sich auf der DVD im Unterverzeichnis \install\java6. Falls die DVD nicht vorhanden ist, kann das JDK von SUNs Java-Server http://java.sun.com geladen werden (ca. 65 MB Download zzgl. Dokumentation). Die Installation unter Windows ist sehr einfach und erfolgt in folgenden Schritten:
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Wie erwähnt, wird mit dem JDK wird auch die Laufzeitumgebung JRE (Java Runtime Environment) installiert. Sie besitzt einen eigenen Deinstallationseintrag und befindet sich im Verzeichnis C:\Programme\Java\jre1.6.0_03 Für Arbeitsplätze, die nur das JRE benötigen (auf denen Java-Programme lediglich ausgeführt, nicht aber entwickelt werden sollen), kann das JRE auch alleine installiert werden. Es befindet sich ebenfalls auf der DVD zum Buch. |
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Alle Dateien befinden sich nun im ausgewählten Installationsverzeichnis,
und die Installation des JDK ist abgeschlossen. Um mit dem JDK arbeiten
zu können, muss noch das Verzeichnis \jdk1.6\bin
in den Suchpfad für ausführbare Dateien eingetragen werden.
Das kann direkt in der autoexec.bat durch
Modifikation des PATH-Statements erfolgen oder bei jedem Aufruf einer
DOS-Box mit Hilfe einer Batchdatei erledigt werden:
PATH=c:\jdk1.6\BIN;%PATH%
Unter Windows NT, 2000, XP und Vista ist der entsprechende Eintrag in den Umgebungsparametern der Systemkonfiguration vorzunehmen. Unter XP beispielsweise unter »Einstellungen.Systemsteuerung.System« und dem Button »Umgebungsvariablen«. Informationen zu anderen Betriebssystemen und weitere Hinweise finden sich in den »Installation Notes« des JDK.
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Anders als die Vorgängerversionen benötigen die JDKs ab der Version 1.2 bei einer Standardinstallation unter Windows keine Umgebungsvariable CLASSPATH mehr, denn die entsprechenden Informationen werden bei der Installation in die Registry geschrieben (sie liegen in unterschiedlichen Abschnitten, eine Suche nach »javasoft« hilft weiter). Ist jedoch eine CLASSPATH-Variable vorhanden, wird sie auch verwendet. Wird das JDK 1.2-1.4, 5.0 oder 6.0 also über eine 1.0er oder 1.1er Version installiert, muss dafür gesorgt werden, dass eine eventuell gesetzte CLASSPATH-Variable modifiziert oder entfernt wird. Weitere Informationen zum Setzen der CLASSPATH-Umgebungsvariable finden sich ab Abschnitt 13.2.2. |
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Die Dokumentation des JDK besteht aus einer Sammlung von HTML-Dateien, die auf der DVD im Verzeichnis \install\j2se60 zu finden sind. Um sie zu installieren, muss die Datei jdk-6-doc.zip ausgepackt werden. Da lange Dateinamen darin enthalten sind, muss zum Auspacken ein geeigneter Entpacker verwendet werden. Auf der DVD befindet sich im Verzeichnis \misc eine Version von WinZip95, die dazu verwendet werden kann. Bitte beachten Sie vor der Verwendung dieses Programms die Lizenz- und Registrierungshinweise. Die Dokumentation belegt etwa weitere 235 MB Plattenspeicher.
Die Dokumentation wurde bereits in das Unterverzeichnis docs verpackt. Falls das Installationsverzeichnis nicht geändert wurde, können die Dateien also ohne weitere Änderungen in das Verzeichnis c:\jdk1.6 ausgepackt werden. Alle erforderlichen Unterverzeichnisse werden dann automatisch angelegt. Zur Anzeige der Dokumentation ist ein Browser wie Netscape Navigator, Firefox oder Microsoft Internet Explorer erforderlich. Um leichter auf die Dokumentation zugreifen zu können, ist es sinnvoll, innerhalb des Browsers einen Verweis (Lesezeichen) auf das Hauptdokument \jdk1.6\docs\index.html anzulegen. Diese Datei kann zur Navigation auf alle Teile der Dokumentation verwendet werden und enthält zusätzlich eine Reihe von Verweisen auf externe Dokumente. Alternativ kann ein Icon auf dem Desktop angelegt werden, das den Browser mit dem Namen dieser Datei als Argument aufruft (die korrekte Schreibweise ist file:///C|/jdk1.6/docs/index.html). Auf dieselbe Weise kann ein Verweis auf die Datei \jdk1.6\docs\api\index.html angelegt werden, mit dem direkt in die API-Dokumentation gesprungen werden kann.
Die J2SE 6.0 wird mit den vollständigen Java-Quelltexten ausgeliefert. Nicht enthalten sind dagegen die Quelltexte der Native Methods und der Entwicklungswerkzeuge. Nach der Installation des JDK liegen die Quelltexte im Archiv src.zip im Installationsverzeichnis. Sie sind zur Arbeit mit dem JDK nicht unbedingt nötig, können aber hilfreich sein, um weitergehende Fragen zu beantworten. Die Datei src.zip kann beispielsweise mit WinZip geöffnet und ihr Inhalt nach \jdk1.6\src ausgepackt werden. Alternativ kann natürlich auch das JDK-Werkzeug jar zur Extraktion verwendet werden. Seine Bedienung wird in Abschnitt 51.6 erklärt.
Die Deinstallation des JDK ist denkbar einfach und kann über die Systemsteuerung erledigt werden. Bis auf die separat installierte Dokumentation und einige kleinere Dateien entfernt die Deinstallationsroutine die Bestandteile des JDK vollständig vom Rechner. Über einen weiteren Eintrag kann auch das JRE deinstalliert werden.
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